Valerio Rossi

Valerio Rossi

 Valerio Rossi Zweifel

Valerio ist ein richtiger Waterman und Tausendsassa auf allen Wellen. Vor zehn Jahren das erste Mal mit null Ahnung bei uns im Surfshop aufgetaucht und nun solider Big Wave Surfer mit viel Mut und Engagement. Er liebt das Leben, surft ab und zu mal füdliblutt, ist eine Frohnatur und schiesst sich auch mal mit der Harpune durch die Hand. Schön, ihn nun im Team zu haben! Sei wilkommen.

Jahrgang: 1999

Beruf: angehender Lehre

Hometown: Zürich

Hobbies: Surfen,Bigwavesurfen,Windsurfen, Pumpfoilen, Speer-Fischen, Lesen, Fitness, Standuppaddle, Endurance Training, viel essen :)

Stance: Goofy

Boardsports: Ocean Surfing / Wavepool / Wakesurf / Skateboard / Surfskate / Snowboard

Homespot: Lacona, Il Cantone, Insel Elba

Favourite Destinations: Nazaré

Surfboards

Love: my nonna, my familiy, girl, food, surfboard

Hate: kookeria, people who hate other people, stupid people

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 Erzähl doch mal kurz etwas über dich.

Ich heisse Valerio, bin 24 Jahre alt (28.01.1999) und bin zur hälfte in Zürich und zur anderen hälfte auf der Insel Elba aufgewachsen. Ich bin Student an der PHZH um Primarlehrer zu werden. Fürs Bigwavesurfen lebe ich, auch wenn ich mit 20cm Wellen den ganzen Tag Spass haben kann.

Wie ist es zu deiner Leidenschaft zum Surfen gekommen?

Zum Surfen kam ich durch den Film THE BIG WEDNESDAY. Ich sah den Film zum ersten Mal mit 13 Jahren und surfte kurze Zeit später, zuhause in Elba, meine erste Welle am 24. Dezember, mit 3 alten kurzen Neuronen übereinander an und einem 3 Meter langem Windsurfboard aus den 70/80ern. Ab da ging es los. Mein Ziel war schon nach dem Film klar. Ich wollte die grössten und schönsten Wellen surfen. Mein Nonno nahm mich schon mit 3 Jahren zum Tintenfische fangen Unterwasser mit, ich wuchs zur Hälfte am Mittelmeer auf, und hatte schon seit Kind eine enge Beziehung zum Meer.

Seit wann surfst du?

Seit 11 Jahren ungefähr.

Was fasziniert dich am Surfen/ wieso machst du es?

Als ich anfing, war mir das noch nicht klar gewesen, doch das Surfen gab meinem Leben den Sinn. Ich richte alles danach, meine Ausbildung, meine Reisen…etc…

Das eins werden mit dem Element Wasser, vor allem in einer dicken Tube ist unbeschreiblich, bis jetzt hatte ich zwar noch nicht sehr viele, doch die die ich gesurft habe, sind alle in meinem Kopf eingemeisselt und sie gaben mir die intensivsten Momente meines Lebens. Ausserdem fühle ich mich am Meer am wohlsten und vor allem im Wasser selbst, sei es beim Surfen, Schnorcheln, Speerfischen, Segeln etc….

Du darfst nur noch einen Ort für den Rest deines Lebens fürs Surfen auswählen. Welcher Ort wäre das-und wieso?

Ich würde Nazaré nehmen, da dieser Ort magisch ist, er funktioniert mit einem Halben Meter und die Skala geht hoch bis zu 30 Metern und man kann die Wellen immer noch surfen. Wenn ich nach dem Herzen gehen muss, würde ich aber trotzdem Elba wählen, weil ich dort zuhause bin.

Was oder wer ist deine grösste Inspiration wenn es ums Surfen geht? 

Kaluhiokalani Buttons fällt mir als erstes ein bei dieser Frage, für mich war er der Master of Style, er konnte switch genau gleich gut fahren und war verdammt kreativ auf den Wellen. Dann kommen mir natürlich all die Bigwave Surfe in den Sinn die ich bis Jetzt kennen gelernt habe (antonio Silva, Marcio Freire Maddog, Joao Macedo, Vinicus Dosantos, Natxo Gonzales…etc..) Beim normalen surfen mag ich sehr Mike February und Rob Machado.

Einer deiner Lieblingssurfer

Kaluhiokalani Buttons, Greg Noll

Welche Boards bevorzugst du zum Wellenreiten?

Für die hohen wellen Guns, für Tubes Step Ups, für lange nicht starke wellen Fishboard mit vieeeeeel Volumen, im allgemeinen mag ich Boards mit viel Volumen.

Wie fühlt es sich an ein Teamrider von Surfari zu sein?

Fantastisch, bombastisch, mega gail. Ich habe als Kind mein erstes echtes Surfboard beim Surfari gekauft und jetzt im Team zu sein erfüllt mich mit Stolz.

Kann man in der Schweiz von einer Surfszene reden? Falls ja, bist du in einem Club aktiv oder passiv tätig?

Ich würde sagen ja, auch wenn ich nicht besonders in der schweizer Surfszene drin bin. Ich habe ein paar Freunde die hier leben und auch surfen und manchmal gehen wir zusammen auf Surftrips, aber eigentlich bin ich mehr in der italienischen Surferszene unterwegs.

Was war bis jetzt deine grösste Herausforderung im Surfen?

Die Vorbereitung für Nazaré war eine grosse Herausforderung. Dann natürlich den Shorebreak von Nazaré mit einer Gun zu durchqueren ist eines der anstrengendsten Dinge, die ich bis jetzt gemacht habe. Eine weitere sehr grosse Herausforderung war es eine richtige schöne Tube in Italien zu surfen und es rauszuschaffen, was mir dieses Jahr endlich gelungen ist. Etwas fällt mir noch ein, einmal habe ich in Levanto (Ligurien) versucht während eines Sturms rauszupaddeln, dabei war die Strömung so stark und die Wellen für Italien sehr hoch, dass ich 45 Minuten hatte, bis ich draussen im Lineup war.

Was ist dein schönstes Surfabenteuer? Beschreibe eine Anekdote aus einem Surftrip.

Ich hatte bis jetzt mehrere schöne Surfabenteuer. Doch einer der besten war dieses Jahr im Februar. Ich war für 18 Tage in Portugal mit zwei Freunden unterwegs. Dabei zeigte der Forecast einen grossen Swell an der genau an einem Mittwoch reinkommen sollte. So kam es auch. Ich und mein Freund Giovanni Evangelisti paddelten 40 Minuten vom Dorf Nazaré um den Leuchtturm nach Praia do Norte. Das Wasser war Stahlblau und die wellen 20-25 Fuss hoch, die höchsten vielleicht sogar noch höher. Der Wind kam als Brise von Land und es war sonnig. Beide von uns paddelten in die bisher höchste Welle unseres Lebens. Ich bekam ausserdem eine Welle auf den Kopf und der Wipeout war so heftig wie noch nie. Trotzdem schaffte ich es ruhig zu bleiben was zeigte, dass die Trainings etwas gebracht hatten.

Gibt es eine Surfkultur für dich? Wenn ja, wie würdest du sie beschreiben?

Die normale Surfkultur, die ich bisher erlebt habe, gefällt mir nicht besonders, es gibt zu viele Surfer die das ganze zu ernst nehmen, unangenehm im Wasser sind und sich gegenseitig nicht helfen. Bei den hohen Wellen habe ich das anders erlebt, da sind die meisten Nett zueinander man hilft sich und es fühlt sich wie eine Bruderschaft an. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Surfer bei hohen Wellen einfach froh sind es heil ins Lineup geschafft zu haben.

Oder umformuliert: Gibt es Stereotypen in der Surfwelt über das Surfen oder die Surfer für dich?

Wie oben erwähnt gibt es einerseits viele unangenehme Leute. Andererseits muss ich sagen, dass ich in keiner anderen Community so viele lebensfreudige, nette, sympathische und unterstützende Personen getroffen habe wie in der Surfcommunity.